Messe- und Eventreinigung: 14 Tage Planung für 4 Tage Messe
Presseinformation
Messe- und Eventreinigung: 14 Tage Planung für 4 Tage Messe
Köln / Berlin – Denkmalgeschützte Kassettendecken, riesige Glaskuppeln, hochglänzender schwarzer Marmor: Je außergewöhnlicher und exklusiver Messe- und Eventlocations sind, desto aufwändiger und größer ist die Herausforderung ihrer Reinigung. Die Anforderungen an die Werterhaltung und außergewöhnliche Architektur inklusive der verbauten Materialien vieler Gebäude stellt die Gebäudereiniger der Niederberger Gruppe immer wieder vor neue Herausforderungen, um den reibungslosen und sauberen Betrieb hinter den Kulissen gewährleisten zu können.
Die Nacht vor dem ersten Messe- oder Veranstaltungstag ist immer die anstrengendste. Während die Messebauer noch in den Endzügen liegen und die letzten Stände aufbauen oder an der Ausleuchtung der Exponate arbeiten, geht es für die Reinigungsteams der Niederberger Gruppe schon an die Arbeit. „In der Regel beginnen wir am Vortag der Eröffnung um 9.00 Uhr Morgens und müssen zum Veranstaltungsbeginn am nächsten Morgen bis 6:00 Uhr fertig sein, egal ob es sich um ein riesiges Messeareal von 280.000 qm oder vergleichsweise kleine Fläche von 10.000 qm handelt. Denn dann kommen die Aussteller und die Messebesucher. So läuft es dann auch an allen Messetagen: Die letzte Schicht am Tag, oder besser der Nacht, endet kurz vor 06:00 Uhr“, informiert Siegfried Ruhkamp, Betriebsleiter bei der Niederberger Gruppe in Köln. Während einer normalen Schicht kommen dann pro Person schon mal 10 gelaufene Kilometer, 200 Treppenstufen und/ oder 1000 qm Teppich, die gewischt und gesaugt und 80 Mülleimer, die entleert werden, zusammen.
Personal- und Maschinenplanung beginnt 2 Wochen vor der Messe
Ob anlässlich der IMM in Köln oder der Berlinale: Die Auftraggeber der Niederberger Gruppe sind anspruchsvoll, ihre Veranstaltungen streng durchorganisiert – und das erwarten sie auch von ihrem Dienstleister: 2 Wochen vor Messebeginn finden die ersten Gespräche und Begehung der Räumlichkeiten statt. Von da an beginnt die Planung und Organisation des Reinigungsauftrags. Angefangen bei der sorgfältigen Personalplanung – je nach Veranstaltung müssen neben ausgebildeten Gebäudereinigern auch Fachleute wie Desinfektoren oder Techniker vor Ort sein. Ebenfalls notwendig: Die Planung der Reinigungsmaterialien. Dies setzt eine genaue Beurteilung sowie Berechnung voraus, ob und wie viel Chemie notwendig ist oder die Reinigungseigenschaften von entmineralisiertem Wasser genügen. Auch die Aufstellung des Maschinen- und Geräteparks bleibt nicht dem Zufall überlassen: „Bei dem engen Zeitplan einer Eventreinigung können wir uns Ausfälle nicht leisten. Deshalb kontrollieren wir unsere Maschinen täglich. Und wenn beim Personal Not am Mann ist, muss ich auch schon mal Kollegen aus anderen Objekten per sofort abziehen“, sagt Ilhan Demirbas, Objektleiter bei der Niederberger Gruppe in Berlin. Für ihn und seine Kollegen sind Messen und große Kulturveranstaltungen trotz langjähriger Erfahrung eben immer auch ein bisschen Ausnahmesituation.
Nicht alles ist planbar: Reinigung bei laufendem Betrieb
Alles im Vorfeld mit dem Auftraggeber zu besprechen oder zu planen, funktioniert allerdings nicht. Es sind Flexibilität und schnelles Reagieren gefragt, wenn der Inhalt eines Getränkebechers sich auf Teppich oder Polster ergießt oder ein Anruf kommt wie „Entschuldigung, aber bei uns ist gerade nochmal der Caterer durch und jetzt liegen überall Brötchenkrümel am Stand verteilt. Könnten Sie nochmal vorbeikommen?“
Die Zwischenreinigung im laufenden Messebetrieb ist Normalität. Der Schwerpunkt liegt dann vor allem bei den Seminar- und Konferenzräumen zwischen den Belegungswechseln sowie den Toiletten. Permanent sind Mitarbeiter abgestellt, die sich um die WC-Reinigung kümmern und die Bestückung mit Hygieneutensilien vornehmen. Die Herausforderung der Reinigungs-Teams: Sie müssen schnell und unauffällig zugleich sein. Auf regelmäßigen Kontrollgängen werden Verpackungen und Infomaterialien von freien Flächen entsorgt: „Zwischen 75 und 90 120 Liter Säcke Müll entsorgen wir beispielsweise täglich allein bei einer Ausstellungsfläche von circa 10.000 Quadratmetern“, gibt Demirbas ein Beispiel und seine Kölner Kollege Ruhkamp ergänzt: „Bei einem stark frequentierten Messetag kommen wir schon mal auf 500 Säcke. Es fallen vor allem Unmengen an Papier an, die in extra Presscontainer verbracht werden. Pro Tag bekommen wir leicht einen 36 Kubikmeter fassenden Container zusammen.“
Besondere Herausforderungen: Teppiche, Denkmalschutz und Infektionsrisiken
Teppiche werden ganz besonders stark beansprucht: Schuhabrieb, Speisereste, verschüttete Getränke. Die Teppiche sind zudem meist nur fixiert und nicht fest verlegt, da sie in der Regel nur als Schutzabdeckung für darunterliegende sensible Fliesen- oder Marmorböden dienen. Mit Aufsitzer, Kehrmaschine oder Scheuersaugautomat kann nicht gereinigt werden, da die schweren Maschinen den Teppich vor sich herschieben würden. Die Gebäudereiniger greifen deshalb auf wendige, leichte Hotel- oder Bürostaubsauger zurück.
Kulturveranstaltungen und Firmenevents finden häufig in historischen Gebäuden statt. Der Denkmalschutz diktiert hier seine eigenen Regeln. „Bei der Reinigung müssen wir uns zwingend an die Denkmalschutzauflagen halten. Das betrifft sowohl die Zugangs- als auch Reinigungstechnik. Reinigung mit Chemie ist tabu, stattdessen nutzen wir beispielsweise Enzyme, um Blattgold nicht zu beschädigen“, informiert Ilhan Demirbas.
Messen und Events sind eine Art der Massenveranstaltung. Dementsprechend stellen sie immer ein Infektionsrisiko für Erkrankungen wie Grippe oder – derzeit aktuell – Masern dar, so dass auch die Anforderungen an die Hygiene groß sind. Im Normalfall genügt die Reinigung mit einem neutralen Reinigungsmittel. Je nach Risikoeinschätzung werden in Ausnahmefällen aber auch Schleusen in Festivalbauten zur Händedesinfektion eingerichtet – ähnlich denen, die man von Kreuzfahrtschiffen kennt. Vorkehrungen wie die Flächendesinfektion von Türgriffen, Handläufen oder Wasserarmaturen begleiten diese Hygienemaßnahmen.