Pressemeldung - Gehörlose Arbeitnehmer werden gehört: NIEDERBERGER Gruppe treibt Integration Schwerbehinderter weiter voran
Berlin - Die Integration von Schwerbehinderten in die Arbeitswelt läuft auch heute noch nicht ganz reibungslos ab. Als besonders schwer vermittelbar gelten taube oder taubstumme Arbeitnehmer, da ihnen oft pauschal die kommunikativen Fähigkeiten abgesprochen werden. Von den 266.000 in Deutschland lebenden Menschen mit einem ab 50 Prozent beeinträchtigtem Hörsinn, waren im Jahr 2007 106.000 ohne Arbeit - was einer Arbeitslosenquote von 40 Prozent entspricht.
Hierzu tragen vor allem zwei Gründe bei: Neben immer noch häufig anzutreffenden Vorurteilen hinsichtlich dem Leistungsvermögen und der Qualifikation befürchten viele Unternehmen einen starken bürokratischen Aufwand und eine Flut staatlicher Auflagen, die nach ihrer Annahme insbesondere mit der Einstellung tauber und hörbehinderter Menschen einhergeht. Zu Unrecht, wie Harriet Riedel, Projektleiterin beim Integrationsfachdienst für hörbehinderte Menschen in Berlin weiß: „Es gibt keine Auflagen, die Unternehmen bei der Anstellung tauber oder stark schwerhöriger Menschen erfüllen müssen. Ganz im Gegenteil: Wenn Arbeitgeber die entsprechenden Anträge stellen, erhalten sie sogar Fördermittel vom Integrationsamt. Dazu gehören etwa die Übernahme der Kosten für die Einarbeitungszeit oder im Bedarfsfall sogar für einen Gebärdensprachendolmetscher.“
Unternehmen wie die NIEDERBERGER Gruppe (www.niederberger-gruppe.de) kennen bei der Integration hörgeschädigter Menschen dagegen schon lange keine Berührungsängste. „Unlängst haben wir an unserem Berliner Standort bereits den dritten taubstummen Mitarbeiter eingestellt und beschäftigen somit allein in unserem Betrieb 20 schwerbehinderte Mitarbeiter“, gibt Susanne Norgall, Betriebsrätin der Berliner Niederlassung der NIEDERBERGER Gruppe Auskunft. Schwierigkeiten im normalen Arbeitsalltag gibt es dagegen nicht: „Unsere Objektleiterin, der die drei Kollegen unterstellt sind, hat schnell einige grundlegende Gesten der Gebärdensprache erlernt. Genaue Arbeitsanweisungen werden ohnehin allen Mitarbeitern schriftlich gegeben“, erzählt die Betriebsrätin. Für Weiterbildungsmaßnahmen wie Einweisungen in den Arbeitsschutz oder Hygieneschulungen wird pro Quartal ein professioneller Gebärdensprachendolmetscher vom Integrationsamt gestellt.
In ihrer Kompetenz, Motivation und täglichen Arbeitsleistung unterscheiden sich die hörgeschädigten Mitarbeiter ohnehin nicht von ihren Kollegen. Und gute Arbeitskräfte sowie ein kollegiales Verhältnis werden bei dem deutschlandweit agierenden Gebäudedienstleister hoch geschätzt: „Keiner unserer nicht-behinderten Kollegen hat sich je die Frage gestellt, ob unsere taubstummen Mitarbeiter sogenannte „Quotenerfüller“ sind. Als Menschen und Arbeitskräfte genießen sie mehr als bloße Akzeptanz - und zwar unsere volle Wertschätzung“, ergänzt Susanne Norgall. Diese Aussagen untermauert die NIEDERBERGER Gruppe mit Taten: Bundesweit arbeiten rund 100 Menschen mit einer Schwerbehinderung für das Unternehmen im operativen wie administrativen Bereich.
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